Meilensteine der Mobilität

 

Die erste Besiedelung im Gebiet der heutigen Gemeinde Pasching begann schon vor über 7.000 Jahren.  Bereits ab diesem Zeitpunkt kann man hier  vom Beginn  der Mobilität sprechen. Schwimmende Transportmittel auf Flüssen bildeten erste „Verkehrssysteme“. Der Landverkehr, mit menschlicher und tierischer Muskelkraft betrieben, war durch fehlende Straßen wesentlich mühseliger.
Nachdem Oberösterreich vor rund 2030 Jahren ein Teil der römischen Provinz Noricum wurde, fand ein ungeheurer kultureller und zivilisatorischer Fortschritt statt. Die Römer waren hierzulande die Ersten, die feste Steinhäuser aus Ziegeln und Mörtel bauten und das Land mit einem dichten Netz an Reichsstraßen und Nebenstraßen überzogen. In Pasching war die heutige „Ochsenstraße“ eine dieser römischen Nebenstraßen. Doch es dauerte noch lange bis  Pferdefuhrwerke, Ochsengespanne oder Kutschen von neuen Transportmitteln langsam abgelöst wurden.
Erst 1817 kam mit der Erfindung des Fahrrads ein wegweisender Akzent für eine neue Fortbewegung.
Einige Jahre zuvor entstanden bereits Pläne einer Pferdeeisenbahn für die Beförderung des „Weissen Goldes“ vom Salzkammergut nach Böhmen. 1836 wurde die Strecke Gmunden–Linz-Budweis fertiggestellt. Es war die erste Eisenbahn am europäischen Festland. Die Bahn führte auch durch den Ortsteil Wagram bzw. Langholzfeld. Bereits zehn Jahre nach der Eröffnung  passierten rund 85.000 Tonnen Güter den Ortsteil, ebenso rund 145.000 Menschen die in eigenen Personenwägen mit der Bahn reisten. Doch bald folgte ein neues Zeitalter: 1858 wurde die „Kaiserin Elisabeth Bahn“ eröffnet. Anstatt Zugpferden zog ein „Dampfross” die Waggons. Die Gleise queren seitdem Pasching, es dauerte aber noch rund 45 Jahre bis Pasching eine eigene Haltestelle erhielt. Zu dieser Zeit kamen auch die ersten Personenkraftwägen und Motorräder auf. Ab 1900 fanden erste Automobilwettfahrten von Salzburg nach Wien statt, später auch von Paris ausgehend, die auf der damaligen Salzburger Reichsstraße durch Pasching führten. Zum einen wurden die Automobile bestaunt, zum anderen wurden sie von den Bewohnern als Belästigung und Gefahr empfunden.
Seit 1912 führt durch das nördliche Gemeindegebiet von Pasching auch die Linzer Lokalbahn, mit der man auf direktem Weg nach Eferding und Waizenkirchen kommt. Erst 1979 erhielt Pasching eine eigenen Haltestelle in Thurnharting.
1944 entstand eine Obus-Linie von Linz (Hessenplatz) nach St. Martin (Hansl-Kreuzung). Es war die schnellste Verbindung für Bewohner von Langholzfeld nach Linz. 1963 erfolgte die Verlängerung zum Stadtfriedhof St.Martin. Die Linie 43 ist eine der fünf Linzer Obus-Linien. In geraumer Zeit soll diese bis zur Traunerkreuzung mit Anschluss an die Straßenbahn verlängert werden.  
Als weiteres öffentliches Verkehrsmittel besteht seit 2005 die Linie 601 des OÖ Verkehrsverbundes. Der „Flughafenbus“ pendelt zwischen Linz und Hörsching, vier Haltestellen befinden sich im Ortsgebiet von Pasching. Seit 2024 ist der „601“ elektrisch und somit der erste batteriebetriebene Bus im Regionalbusverkehr in Oberösterreich.
Die Straßenbahnlinie 4 verkehrt seit September 2016 von Linz-Urfahr bis zum Schloss Traun. Zustiegsmöglichkeiten in Pasching gibt es seither an den Haltestellen Langholzfeld, Plus City und Wagram.