Johann Minichmayr 1873–1893
Johann Minichmayr wurde 1835 als Bauernsohn am Schreinergut (Pasching 10) geboren. Seine Vorfahren väterlicherseits lassen sich bis ins 16. Jahrhundert in Breitbrunn (Hörsching) zurückverfolgen. Am 21. Oktober 1862 vermählte er sich mit Theresia Weyrer (*1835†1920), sie war die Tochter der Besitzer des Gasthauses und der Fleischauerei in Pasching Nr. 1. In seiner Amtszeit wurde die Gemeinde mit der Eingliederung der Ortschaft Wagram wesentlich vergrößert. Auch die Freiwillige Feuerwehr Pasching wurde in seiner 19 Jahre währenden Zeit als Bürgermeister (1878) gegründet.
Minichmayr verstarb im Amt, er wurde nur 58 Jahre alt. Das Linzer Volksblatt schrieb in einem Nachruf: „Am 12. August 1893 starb zu Pasching nach langer Krankheit Herr Johann Minichmayr, Besitzer des Schreinergutes und Gemeindevorsteher daselbst. Durch sechs Perioden stand derselbe an der Spitze der Gemeinde und genoss infolge seines biederen, rechtschaffenen Charakters nicht bloß in seiner Gemeinde, sondern weit über deren Grenzen hinaus das größte Ansehen. Groß war sein Einfluss in der Gemeinde und er gebrauchte ihn stets nur zum besten. Dem katholischen Volksverein, dem er seit Begründung desselben angehörte, blieb er offen und treu ergeben. Möge das Andenken an diesen verdienstvollen Mann in der Gemeinde fortleben sowie auch die Grundsätze, welche die Richtschnur seines segensreichen Wirkens waren.“
Die Gemeindevertretung bestand damals aus dem Bürgermeister, einem Gemeinderat (Georg Aigner) und dem aus sechs Personen bestehenden Gemeindeausschuss (Mathias Aumayr, Michael Kirchmayr, Adam Ertl, Johann Lehner, Georg Lughammer, Josef Gusenbauer). Ebenso waren der Obmann des Ortsschulrates (Mathias Kirchmayr), der Ortsschulinspektor (Josef Aigner) und der Schulleiter (Ferdinand Wögerer) Teil der Gemeindevertretung.