Franz Weinberger 1934–1938

Infolge der politischen Ereignisse am 12. Februar 1934 wurde der sozialistische Bürgermeister Stefan Niedermayr abgesetzt und Franz Weinberger zum Regierungskommissar bestimmt. Bei der Konstituierung des neuen „Gemeindetags“ am 7. Dezember 1934 wurde der Christlichsoziale Franz Weinberger einstimmig zum Bürgermeister gewählt, Johann Lehner vom Schreinergut (Pasching 10) wurde Vizebürgermeister und Schmiedemeister Michael Augl Gemeinderat. Weinberger, der über die Parteigrenzen hinweg geschätzt wurde, war bereits seit 1924 im Gemeinderat und auch als Vizebürgermeister tätig. Er wurde am 29. Jänner 1887 in Leonding als Bauernsohn am Mittermayrgut (Staudach 4) geboren. In der Paschinger Kirche heiratete er am 8. Oktober 1922 Maria Angerlehner (1890–1958) vom Baumgartnergut (Pasching 53). Sein Großvater mütterlicherseits, Josef Kirchmayr, stammte ebenfalls aus Pasching, gebürtig vom Haidlgut (Pasching 43). Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im März 1938 wurde Bürgermeister Weinberger abgesetzt. Nach dem Krieg war er bis 1955 wieder im Gemeinderat tätig, am 27. Jänner 1956 wurde er schließlich zum Ehrenbürger von Pasching ernannt. Er verstarb am 27. November 1962 mit 75 Jahren. In Langholzfeld ist heute eine Straße nach ihm benannt.