Detailsuche

Zeit

Pasching-Chronik: Das Gestern ist bereits Geschichte!

In der heutigen schnellebigen Zeit entsteht trotz der medialen Möglichkeiten oft ein Dokumentationsschwund und es geht Wissen verloren das für künftige Forschungen wertvoll sein könnte. Deswegen entschloss sich die Gemeinde Pasching nachdem ein umfassendes Heimatbuch erschien, eine Weiterführung einer digitalen Chronik. Denn was heute passiert ist morgen bereits Geschichte.
Vermissen Sie relevante Chronikeinträge? Bitte einfach an uns weiterleiten:

geschichte@pasching.at

Jänner 1891
Mit dem zweispurigen Bahnausbau der Kaiserin-Elisabeth-Bahn erhielt auch Pasching eine eigene Haltestelle. Wie an den Bahnhöfen entstanden auch an den Haltestellen mit der Zeit Restaurationen und Gasthäuser. Sie dienten als Labungsstelle und Übernachtungsmöglichkeit, in erster Linie aber als Warteraum für die Zugreisenden, die dort auch die Fahrkarten kaufen konnten. Die Gasthäuser, die also auch die Funktion von Bahnhöfen hatten, wurden unter genauen Vorgaben der Kaiserin-Elisabeth-Bahn-Gesellschaft im durchwegs gleichen Stil errichtet und an private Betreiber vergeben. In Pasching war es das Gasthaus „Zur Haltestelle“, es wurde Anfang 1891 errichtet, die ersten Besitzer waren Johann und Barbara Brunner. Das Gasthaus wurde auch „Bahnrestauration“ genannt und erhielt die Hausnummer 60.
26. August 1885
Brand am Finkenhäusl, Pasching Nr. 61 (heute Dörnbacherstr. 24).
2. April 1885
Um 4.30 Uhr brach in der Scheune des Bauern Stefan Kirchmayr vom Gaumbergergut (Pasching Nr. 31, Ruflinger Straße 1/3) Feuer aus, das bald auf das Backhaus (Nr. 30) übergriff und auch das Wohngebäude entzündete. Der Funkenflug erreichte auch das benachbarte Weiglgut (Nr. 34) des Michael Feitzlmayr und das Neuhausergut (Nr. 29) des Stephan Ploberger. Trotz des schnellen Einsatzes von neun Feuerwehren konnte keines der Gebäude gerettet werden. Einige Monate später, am 26. August 1885, brannte das benachbarte Finkenhaus (Nr. 61) von Theresia und Johann Mittermayr völlig ab.
16. Dezember 1884
Um 19.30 Uhr musste die Paschinger Feuerwehr zu einem Großbrand ausrücken, als in Wagram plötzlich das Knabenhumergut Nr. 13 in Flammen stand. Bei dem Einsatz konnte sich besonders der Obmann-Stellvertreter Michael Kirchmayr auszeichnen: Als das Haus bereits eine halbe Stunde lang brannte, brennende Trümmer herabfielen und Mauern einzustürzen drohten, lief er in den Stall und rettete daraus zwei Pferde und die meisten Schweine. Der Sachschaden war enorm: Das Haus blieb als Ruine zurück, sämtliche Futtervorräte, vier Wägen, ein Schwein und alle Hühner gingen im Feuer verloren. Der Gesamtschaden belief sich auf ungefähr 7000 Gulden, zum Glück war der Besitzer versichert.
27. Mai 1884
Kurz nach 3 Uhr Nachmittag brach im Backhaus des Kirchmairhofes ein Brand aus, als der fünfjährige Franz Hametner dort mit Zündhölzern spielte. Durch den herrschenden Wind griff das Feuer umgehend auf das Kirchmairgut (Nr. 5) und das Hanglgut (Nr. 4) sowie auf drei kleinere Bauerngüter über. Zum Glück wehte der Wind die Flammen und Funken auf die Seite, wo keine Häuser mehr standen, sodass der Brand in verhältnismäßig kurzer Zeit lokalisiert und so die Kirche und das nahestehende Wirtshaus gerettet werden konnten. Im ebenfalls vollständig niedergebrannten Tischlerhaus (Pasching Nr. 62) hielt sich der Mesner zu lange auf und konnte nur mehr durch das energische, mutige Vorgehen des Gendarmerie-Corporals Michael Füreder aus Linz in Sicherheit gebracht werden.
1. Januar 1884
Um 7 ¾ Uhr früh geriet das Groissenhaus Pasching Nr. 20 (heute Macherfriedstr. 5) in Brand, wodurch dieses Haus sowie das Kühzagllehner Pasching Nr. 21 (heute Macherfriedstr. 7) ein Raub der Flammen wurden. Den vereinigten Bemühungen der Feuerwehren von Pasching, Hörsching, Breitbrunn, Kirchberg, Leonding, Traun und Alkoven ist es gelungen, den Brand auf die beiden Objekte zu lokalisieren und ein größeres Unglück zu verhüten. 1. Januar 1884
September 1884
Gründung der Sängergesellschaft Pasching
8. November 1882
Der Ausschuss der Gemeinde Pasching hat in seiner Sitzung vom 8. November 1882 mit einhelligem Beschluss Karl Obermüllner (*1831†1898), k. k. Statthaltereirath und Bezirkshauptmann in Linz, in Anerkennung seines unermüdlichen Wirkens für das Wohl der Gemeinde und seiner jederzeit bereitwilligen Unterstützung derselben zum Ehrenbürger der Gemeinde Pasching ernannt. Er ist auch Ehrenbürger von Urfahr. 1957 wurde nach ihm dort ein Weg benannt.
24. Oktober 1882
Brand Heißengut (Pasching Nr. 35, Brückenstraße 2). Es verbrannten auch 20 Schweine. 13 Wehren aus der Umgebung unterstützten die Paschinger Feuerwehr, dennoch konnte das Heißengut nicht gerettet werden. jedoch gelang es, die umliegenden Gebäude vor dem Funkenflug zu bewahren. Da die meisten Häuser mit Stroh oder Schindeln gedeckt waren, musste das eigentliche Brandobjekt oft dem Feuer überlassen werden, während sich die eigentlichen Rettungsversuche danach richteten, die benachbarten Gebäude vor übergreifenden Flammen zu schützen. Außerdem standen nur sehr bescheidene Mittel für die Brandbekämpfung zur Verfügung.
9. Mai 1882
Um 16.30 Uhr begab sich eine unbekannte Person zum Schreinergut (Nr. 10), dem Anwesen des Bürgermeisters Johann Minichmayr, und legte Feuer beim Stadel. Durch den sturmartigen Wind hatte der Brand verheerende Auswirkungen. Sogleich griffen die Flammen auf den Schreinerhof und das benachbarte Bruckmayrgut (Nr. 8) und dessen Backhaus (Nr. 7) sowie auf die Häuser Nr. 56 und 54 über. Die Paschinger Feuerwehr versuchte den Brand zu löschen und nebenstehende Gebäude zu schützen, doch der heftige Wind trug die Glut in Richtung Osten weiter, sodass sie auf dem Strohdach des Pilsnergutes (Nr. 46) entflammte. Auch das dahinter liegende Haidlgut (Nr. 43) samt Überländ (Nebengebäude, Nr. 45) und Backhaus (Nr. 44) wurde von den Flammen angegriffen. Trotz der Unterstützung der Nachbarfeuerwehren aus Thening, Kirchberg, Leonding, Hörsching und Breitbrunn konnten auch das gegenüberliegende Kiliangut (Nr. 41) und das Saliergut (Nr. 42) samt Inhäusl (Nr. 59) nicht geschützt werden, die ebenso bereits in hohen Flammen standen. Somit brannte es an zwei Seiten des Dorfes, alle Bewohner waren auf den Beinen und kämpften gegen das Feuer. Zur Hilfeleistung trafen auch noch die Feuerwehr Traun samt den Fabriksfeuerwehren Feurstein und Enderlin sowie die Feuerwehren aus Oftering, Marchtrenk und Edramsberg ein. Schließlich eilten auch die Feuerwehren von Linz und Wels zu Hilfe. Doch bei der Gewalt des sturmartigen Windes und der intensiven Hitze, konnte auch der Einsatz von 14 Feuerwehren unmöglich die brennenden Objekte retten und so musste sich der Rettungseinsatz auf den Schutz der vom Feuer noch unberührten Häuser beschränken. Merkwürdigerweise übersprang das Feuer verschiedene Häuser und zündete an entfernterer Stelle, während mitten im Feuer strohbedeckte Häuser stehen blieben. Es hätte aber noch schlimmer kommen können, denn nach einem ausgiebigen Regen betrug der Wasserstand im Paschinger Wassergraben einen Meter, während der Graben zwei Tage zuvor noch ganz ausgetrocknet war. Es war also genug Löschwasser vorhanden. Von den 74 Häusern in Pasching waren bei diesem Großbrand 14 Gebäude betroffen – bei den meisten blieb der Hausstock größtenteils unversehrt, andere Objekte wurden durch den Brand total vernichtet. Zumindest konnte das Vieh überall noch rechtzeitig aus dem Stall gebracht werden. Manche Bauern waren gut versichert, das abgebrannte Bruckmayrgut und das Haidlgut konnten sogar in vergrößerter Form wiedererrichtet werden, während andere Häuser nicht mehr in der ursprünglichen Größe aufgebaut wurden. So wurde die Brandruine des Saliergutes verkauft und anstatt eines Hofes ein Wohnhaus errichtet.
22. Juli 1881
Ein Blitzschlag entzündete einen Brand am Ertlgut (Wagram 3).
Juni 1881
Beschluss des oberösterreichische Landesausschusses für die Eingliederung der Katastralgemeinde Wagram von der Gemeinde Traun zu Pasching.
1880
Nach der Volkszählung leben in Pasching (noch ohne Wagram) 1023 Personen.
22. Juni 1879
Durch fahrlässigen Umgang mit einem Streichholz entstand ein Brand am Kramhumergut in Wagram 13. Um halb 4 Uhr Nachmittags ertönte der Feueralarm. Am Brandplatz erschienen die Feuerwehren Traun, Hörsching, Pasching sowie die Trauner Fabriksfeuerwehren Gebrüder Enderlin und Feurstein.