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Pasching-Chronik: Das Gestern ist bereits Geschichte!

In der heutigen schnellebigen Zeit entsteht trotz der medialen Möglichkeiten oft ein Dokumentationsschwund und es geht Wissen verloren das für künftige Forschungen wertvoll sein könnte. Deswegen entschloss sich die Gemeinde Pasching nachdem ein umfassendes Heimatbuch erschien, eine Weiterführung einer digitalen Chronik. Denn was heute passiert ist morgen bereits Geschichte.
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geschichte@pasching.at

26. Juni 1904
Brand in der heutigen Macherfriedstraße: Um 23.30 Uhr standen drei Häuser in Flammen, Pasching Nr. 17 und 18 (Besitzer Karl und Barbara Mader) sowie das Haus Pasching Nr. 19 (Johann und Maria Mitterlehner). Wegen vermuteter Brandlegung wurde der 53-jährige in Pasching wohnhafte Sattler Franz Jungwirth verhaftet. Er war als Trinker bekannt und stand im Verdacht, dass er auch vorherige Brände im Ort gelegt hat. Er wurde später jedoch freigesprochen.
8. Oktober 1903
Der 5-jährige Martin Knogler löste durch Spielen mit Zündhölzern in der Tenne des Pfanzaglgutes in Wagram Nr. 4 (Besitzer Josef Hörschinger) einen Brand aus.
21. April 1903
Großalarm wurde um 23.30 Uhr gegeben, es herrschte ein Brand am große Heißengut (Pasching Nr. 35, Brückenstr. 2). Der Ortsfeuerwehr und den Nachbarfeuerwehren gelang zwar die Lokalisierung des Brandes und die Erhaltung des Wohntraktes, die Pferde (ein älteres und zwei wertvolle 2-jährige) konnten jedoch nicht mehr rechtzeitig aus dem Stall gebracht werden und verbrannten. Auch die Feuerwehr Linz traf nach einstündiger Fahrt mit dem Landtrain ein und half bei den Löscharbeiten.
17. Juli 1902
Nach halb 10 Uhr abends stand das Riemergut (Pasching Nr. 16, Johann-Lehner-Straße 15 ) von Josef und Katharina Minichmayr in Flammen. Nur mit knapper Not konnten sich die Besitzer mit ihren fünf kleinen Kindern retten. Das alte, mit Stroh gedeckte Gebäude konnte auch durch rasches Eingreifen der Feuerwehr sowie einiger hilfsbereiter Männer nicht mehr gelöscht werden. Ihrem Einsatz war es aber zu verdanken, dass das Nachbarhaus der Katharina Krenmayr (Riemer-Backhaus Nr. 64), das kaum eineinhalb Meter vom Brandobjekt entfernt stand und ebenso mit Stroh gedeckt war, verschont blieb. Auch sämtliches Vieh konnte aus dem brennenden Haus gebracht werden. Als Ursache des Unglücks wurde Brandlegung vermutet. So war von Brandbriefen die Rede, in denen angekündigt wurde, dass alle mit Stroh gedeckten Häuser in Pasching dem Feuer zum Opfer fallen würden.
27. April 1902
In der Nacht vom Samstag, dem 27., auf Sonntag, dem 28. April 1902, brach um 24 Uhr vermutlich durch böswillige Brandstiftung im Obertimelmayrgut (Nr. 15) des Stephan Angerlehner ein Brand aus. Mit rasender Schnelligkeit breitete sich das Feuer auf fünf Objekte aus, sodass innerhalb kürzester Zeit auch das Obertimelmayr-Backhaus (Nr. 14), das nebenanstehende Niederthumelmairgut (Nr. 12) des Johann Brunhuber mit dazugehörigem Backhaus (Nr. 2) und das Schuhjodlhaus (Nr. 13) des Michael Augl in Flammen standen. Vor allem waren auch Menschenleben in Gefahr und zogen sich Brandverletzungen zu, da mehrere Inwohner etwas spät aus dem Schlaf geschreckt wurden. Der Zimmermann Peter Ploberger, der im kleinen Obertimelmayr-Backhaus wohnte und erst wach wurde, als das ganze Haus schon brannte, konnte nicht mehr zur Haustür hinaus, er musste mit einer Hacke das Fensterkreuz durchschlagen, um sich ins Freie retten zu können, dabei erlitt er schwere Brandwunden. Auf sein Rufen und Schreien, dass sich seine Frau und seine vier Kinder noch im brennenden Haus befinden, drangen die zwei mutigen Feuerwehrmänner Josef Roithmayr und Josef Holzner aus Pasching in den Brandherd vor und retteten unter eigener Lebensgefahr Elisabeth Ploberger und deren vier Kinder. Auch der Schmiedemeister Michael Augl, der neue Besitzer des Schuhjodlgutes, der gemeinsam mit seinem Sohn einen Wagen in Sicherheit bringen wollte, zog sich schwere Brandwunden am Rücken und an den Armen zu. Die zum größten Teil aus Holz gebauten Häuser brannten bis zum gemauerten Hausstock nieder. Die Paschinger Feuerwehr, die auch aus Hörsching, Thening, Kirchberg, Leonding, Oftering und vom Landtrain in Linz Unterstützung erhielt, konnte nur mehr verhindern, dass sich der Brand nicht noch weiter ausbreitete. Von der Feuerwehr Traun waren gleichfalls 30 Mann, jedoch ohne Spritze erschienen, da es ihnen nicht gelang, Pferde für die Spritze aufzutreiben. Der Schaden war enorm und nur teilweise durch Versicherungen gedeckt. Besonders zu bedauern waren die 14 Wohnparteien, deren Habseligkeiten und Ziegen verbrannten. Den Sonntag über war die Brandstätte von einer ungewöhnlich großen Menschenmenge besucht, viele waren sogar mit der Eisenbahn, mit Wagen und mit dem Fahrrad aus umliegenden Orten herbeigeeilt und konnten im Gasthaus keinen Platz mehr finden, sodass sie trotz kalter Temperaturen im Garten saßen. Auf dem Brandplatz musste auch noch ein großer Baum gefällt werden, der noch von innen heraus brannte und bei dem alle Löschversuche fehlschlugen.
1897
Der Landwirt Josef Lehner vom Dorngut (Aistenthal 11) wird für die nächsten 33 Jahre Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Pasching.
4. November 1894
Einweihung des neuen Schulhaus von Herrn Pfarrer Ernest Lanninger aus Hörsching.
1. November 1894
Der Landwirt Michael Kirchmayr vom Heißengut (Pasching 35) wird für die nächsten 12 Jahre Bürgermeister von Pasching
17. Mai 1894
Am nachmittag ging ein kurzes, aber heftiges Gewitter über unsere Gegend nieder. Der Blitz entzündete das Randlgut (Wagram Nr. 17), Gemeinde Pasching. Das ganze Anwesen mit Ausnahme des Stadels und des Backhauses wurde ein Raub der Flammen. Mit lobenswertem Eifer hatten sich schnell die Feuerwehren von Traun (Gemeindefeuerwehr und Fabriksfeuerwehr Enderlin), Pasching, Hörsching, Thening, Leonding und Linz eingefunden. Leider ist auch zu verzeichnen, dass 3 Stück Rindvieh und 10 Schweine beim Brande umgekommen sind.Die Wasserbeschaffung bereitete einige Schwierigkeiten. So musste von der Hauslache eines oberhalb des Brandobjekts gelegenen Bauernhauses von dem unter Kommando des Obmannstellvertreters Konrad Rosenbauer ausgerückten Linzer Landtrain mit Unterlegung der Trauner Spritze eine 320 Meter langen Schlauchlinie gelegt werden. (Berichte aus dem Linzer Volksblatt)
26. März 1894
Gründung des Pfarrgründungsvereins Pasching für Spendensammlung für die wirtschaftliche Grundlagen für eine eigenständige Pfarre.
1894
Hörsching und Pasching schlossen sich zur Sanitätsgemeinschaft zusammen. Von der Gemeinde musste ein Sanitätsausschuss bestellt werden, aus diesen Mitgliedern wurde dann der Obmann der Sanitätsgemeinde Hörsching-Pasching gewählt. Zu den Aufgaben zählten unter anderem die Wahrnehmung der allgemeinen gesundheitlichen Interessen der Bevölkerung, die Anregung sanitärer Verbesserungen, die Erstattung von Sanitätsberichten an die politische Behörde, die Beantragung der Bestellung des erforderlichen Sanitätspersonals wie Arzt oder Hebamme und deren Finanzierung. Die letzten Ärzte in dieser Sanitätsgemeinschaft waren Dr. Ernst Pello und Dr. Otto Eglauer. Erst 1950 wurde Pasching eine eigenständige Sanitätsgemeinde.
13. August 1893
Nach dem Tod des amtierenden Bürgermeisters Minichmayr übernahm Gemeinderat und Landwirt Georg Aigner vom Hofjansengut (Pasching 3) bis zur Bürgermeisterwahl am 31. Oktober 1894 das Amt des Gemeindevorstehers.
1893
Der Landwirt Michael Kirchmayr vom Heißengut (Pasching 35) wird neuer Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Pasching.
7. Februar 1892
Am Sonntag um ca. 6 Uhr früh ein Brand in der Überländ (Kirchmayrlehen, Pasching Nr. 26, Macherfriedstraße 6) der Gutsbesitzer Leopold und Maria Kirchmayr aus. Die Hausbewohner, drei arme Inwohner, konnten nur ihr Leben retten. Nicht viel besser erging es den Korbflechter-Eheleuten Franz und Johanna Ploberger mit ihren sieben Kindern, die zwar noch einige Habseligkeiten aus dem Haus schaffen konnten, Kleider und Werkzeuge gingen jedoch im Feuer verloren.