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Pasching-Chronik: Das Gestern ist bereits Geschichte!

In der heutigen schnellebigen Zeit entsteht trotz der medialen Möglichkeiten oft ein Dokumentationsschwund und es geht Wissen verloren das für künftige Forschungen wertvoll sein könnte. Deswegen entschloss sich die Gemeinde Pasching nachdem ein umfassendes Heimatbuch erschien, eine Weiterführung einer digitalen Chronik. Denn was heute passiert ist morgen bereits Geschichte.
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geschichte@pasching.at

14. Jänner 1913
Gegen 19 Uhr brach im Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Bauerngutes Pasching Nr. 50 (Besitzer: Martin Rittenschober) ein Brand aus, dem sämtliche Getreide- und Futtervorräte, Wägen und Wiedholz zum Opfer fielen. Dank des raschen Eingreifens der Ortsfeuerwehr, konnte das Vieh aus den Stallungen gebracht und ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude verhindert werden. Schließlich waren das Baumgartnergut (Nr. 53) des Stephan Angerlehner, insbesondere der Stadel, sowie das benachbarte Fenklgut (Nr. 51) des Ferdinand Aigner, ebenso das Siglgut (Nr. 47) des Karl Aigner und das Backhaus (Nr. 49) stark gefährdet. Glücklicherweise lag Schnee auf den Dächern. Bei den Löscharbeiten wurden die Paschinger von einigen Nachbarfeuerwehren unterstützt, so eilte die Leondinger Feuerwehr mit der Bahn herbei. Der Besitzer Martin Rittenschober war erst kurz vor Ausbruch des Brandes von seinen Verwandten aus Niederperwend zurückgekehrt. Das Unglück traf ihn doppelt, da erst im Sommer des Vorjahres seine Verwandten in Niederperwend von einer Brandkatastrophe heimgesucht wurden und er schwere Brandsteuer dorthin zu leisten hatte. Auch in diesem Fall lag Brandstiftung vor. Einige Tage später gelang es dem Gendarmerie-Wachtmeister Leopold Kotzmann aus Traun, die Brandlegerin auszuforschen, nämlich die 12-jährige Johanna Maderer aus Leonding, die erst seit zwei Wochen bei Rittenschober im Dienst stand. Der Verdacht fiel sofort auf sie, da sie unmittelbar nach dem Brand verschwunden war.
21. März 1912
Eröffnung der Lokalbahn Linz–Eferding–Waizenkirchen, deren Streckenführung auch durch Thurnharting führt. Erst 1979 erhielten die Paschinger eine eigenen Haltestelle in Thurnharting bei Bahnkilometer 9,39. Zuvor gab es nur eine Zustiegsmöglichkeit bei der Haltestelle Kirchberg-Thürnau oder in Dörnbach.
31. Jänner 1910
Um 21.30 Uhr brach in dem etwas isoliert stehenden Heißengut (Nr. 35) von Michael und Therese Kirchmayr ein Brand aus, das sich zum Glück nur auf den Stall beschränkte, da das angebaute Wohn- und Wirtschaftsgebäude feuersicher war. Dem Brand fielen dennoch große Futtervorräte, Stroh, eine Futterschneidmaschine, eine Getreidemühle und 2000 geschlichtete Bündel Holz zum Opfer. Bei Ausbruch des Brandes hatten die Hausbewohner bereits tief geschlafen.
1910
Bei der letzten Volkszählung in der Monarchie, wurden 1110 Einwohner in der Gemeinde registriert. Davon waren 944 Katholiken und 166 Protestanten Die Gemeinde zählte 135 bewohnte Häuser und 12 unbewohnte Häuse. An Haustiere wurden gezählt: Pferde 142, Rinder 511, Schweine 952, Ziegen 202, Geflügel 2049, Bienenstöcke 85.
29. September 1908
Um 14.30 Uhr wurde beim Schreinergut (Pasching Nr. 10, heute Johann-Lehner-Straße 6) dem Besitzer Josef und Klara Feitzlmayr Brandalarm gegeben. Das Objekt brannte an drei Seiten völlig aus. Lediglich das Wohngebäude, das durch Feuermauern und durch seine Ziegeldachung geschützt war, hielt dem Feuer stand, das durch die großen Vorräte in den Scheunen reichlich Nahrung erhielt. Der Landtrain Linz konnte mit Hilfe anderer Feuerwehren von den gewölbten Stallungen und dem Schuppen die Futtervorräte entfernen und die brennenden Reste des Dachstuhls abtragen. Die anderen Futtervorräte brannten noch bis in die Nacht hinein fort, weshalb die Ortsfeuerwehr beim Objekt Brandwache hielt. Der Landtrain Linz zog nach dreistündiger Tätigkeit wieder ab. Bereits nach wenigen Tagen konnte die Gendarmerie am 3. Oktober 1908 das 14-jährige Dienstmädchen Johanna Angermayr als Brandlegerin ausforschen. Sie hatte das Feuer aus Rache gelegt, weil sie an diesem Tag, zu „Micheli“, einem wichtigen Bauernfeiertag, arbeiten musste.
1. April 1908
In Pasching wird eine „k. k. Postablage“ eröffnet, die Amtsgeschäfte führte Josef Ertl. Nun konnten Postwertzeichen verkauft und Briefsendungen (Briefe, Korrespondenzkarten, Warenproben, Telegramme) angenommen werden, auch Wertbriefe, Pakete, Postanweisungen und Postsparkassen-Einzahlungen gehörten zum Angebot, allerdings nur, wenn sie eine bestimmte Grenze nicht überschritten: Postannahmen bzw. Postzustellung in einem Wert von über 50 Kronen bzw. Zahlungsanweisungen über 1000 Kronen wurden nach wie vor vom Landbriefträger des Postamts Thening besorgt. Der Landbriefträger war auch die Verbindung zwischen der im Haus Pasching Nr. 80 (Hörschingerstraße 9) eingerichteten Postablage und dem zuständigen Postamt Thening, ebenfalls wurde durch regelmäßige Botengänge zur Haltestelle Pasching mittels der Bahnpost Wien–Passau 104 (Zug Nr. 17) eine Verbindung mit dem Postamt Linz 2 hergestellt.
20. Jänner 1908
Installationsfeier von Michael Peterseil, dem ersten Pfarrer der Gemeinde Pasching.
1. Jänner 1908
Die Rechtswirksamkeit der eigenständigen Pfarre Pasching. Die Pfarre entstand durch Abtrennung der vier Ortschaften Aistenthal (35 Katholiken), Pasching (625), Thurnharting (15) und Wagram (164) von der Pfarre Hörsching. Insgesamt lebten in der neuen Pfarre Pasching 840 Katholiken.
3. November 1907
Einweihungsfeier für den neuen Paschinger Pfarrhof.
26. Juli 1907
Um 18 Uhr brach im Haus des Zimmermanns Johann Reischl, Pasching Nr. 77 (heute Thurnhartingerstraße 3), Feuer aus. Es wurde vermutlich durch seinen 5-jährigen Sohn Rudolf verursacht.
18. April 1907
Um 13 Uhr brach aus ungeklärter Ursache im Weiglgut (Pasching Nr. 34, ehem. Standort: ca. Flechterweg 3) des Bauern Adam Ertl ein Brand aus, der das gesamte Gebäude einäscherte. Der günstigen Windrichtung und dem tüchtigen und sehr schnellen Eingreifen der Ortsfeuerwehr war es zu verdanken, dass der Brand auf das eine Objekt beschränkt blieb. Zahlreiche auswärtige Feuerwehren waren innerhalb kurzer Zeit auf dem Brandplatz eingetroffen und hatten die Paschinger tatkräftig unterstützt.
1. November 1906
Der Landwirt Josef Lehner vom Dorngut (Aistenthal 11) wird für die nächsten 15 Jahre Bürgermeister von Pasching.
13. September 1905
Um 2.15 Uhr brach durch Blitzschlag im Haus der Eheleute Matthias und Elisabeth Dumpfhart in Wagram Nr. 20 (heute Zentastraße 2) ein Brand aus. Die Feuerwehr konnte wenigstens die Nachbarhäuser Hermann und Gründlinger vor den Flammen schützen.