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Pasching-Chronik: Das Gestern ist bereits Geschichte!

In der heutigen schnellebigen Zeit entsteht trotz der medialen Möglichkeiten oft ein Dokumentationsschwund und es geht Wissen verloren das für künftige Forschungen wertvoll sein könnte. Deswegen entschloss sich die Gemeinde Pasching nachdem ein umfassendes Heimatbuch erschien, eine Weiterführung einer digitalen Chronik. Denn was heute passiert ist morgen bereits Geschichte.
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geschichte@pasching.at

12. April 1935
Raubüberfall auf das Postamt in Pasching. Bereits sechs Tage später konnten die beiden Täter verhaftet werden. Es handelte sich um die mehrfach vorbestraften Schwerverbrecher Johann Leitenmüller aus St. Martin i. M. und Johann Pichler aus Luftenberg.
1935
Gründung der eine Ortsgruppe Pasching der Heimwehr, sie war 17 Mann stark und stand unter der Führung des Gutsbesitzers Karl Fischer. Im selben Jahr formierte sich auch eine Ortsgruppe des Freiheitsbundes, die 30 Mitglieder zählte und von dem Eisenbahner Neustifter angeführt wurde. Der Freiheitsbund war ein Wehrverband der christlichen Gewerkschafter, er war 1927 zum Schutz gegen Angriffe durch Sozialdemokraten gegründet worden.
12. Juni 1934
Immer mehr kam es in der Paschinger Umgebung zu Anschlägen durch illegale Nazis. Da die Gendarmerie hier auf verlorenem Posten stand, wurden sechs „Schukoleute“ des Starhemberg-Jäger-Bataillons Nr. 14 aus Enns nach Pasching verlegt. Sie waren im Gasthof Emhofer und später beim Gastwirt Brunhuber untergebracht. Ihre wichtigste Aufgabe war die ständige Überwachung der Bahngleise.
Juni 1934
Auf Initiative des Pfarrers Anton Grubauer erfolgte die Gründung der Ortsgruppe Pasching des Reichsbundes der katholischen Jugend – ihr Name lautete offiziell „Katholische Jungmannschaft Einigkeit“.
März 1934
Gründung der Ortsgruppe Pasching der Vaterländischen Front. Insgesamt 375 Paschinger traten ihr bei. Auch etliche Sozialdemokraten wechselten die Seiten.
12. Februar 1934
Im Zuge der Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern des Republikanischen Schutzbundes und der Exekutive in Linz, kam es auch in Pasching zu Verhaftungen. Um 1 Uhr früh am 13. Februar 1934 wurden drei sozialdemokratische Führer und zwei Kommunisten verhafteten und „auftragsgemäß“ in das Landesgericht Linz einlieferten. Unter ihnen befanden sich Bürgermeister Stefan Niedermayr, sein Sohn Max und der Obmann des Ortsschulrates, der Kaufmann Alois Glaser. Erst am 21. Februar 1934 wurde die strenge Bereitschaft in Pasching aufgehoben. Die kommissarische Leitung der Gemeinde übernahm der Christlichsoziale Franz Weinberger vom Baumgartnergut, der später auch zum Bürgermeister ernannt wurde. Es folgte auch die Auflösung der Sozialdemokratischen Partei und der sozialistischenVereine.
12. Februar 1934
Der Landwirt Franz Weinberger vom Bruckmayrgut (Pasching 53) wird für die nächsten 4 Jahre Bürgermeister von Pasching.
1933
Gründung der landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft, die von den Gemeinden Hörsching, Pasching und Traun gebildet wurde, eine Interessensgemeinschaft der Bauern, ihr Obmann war Johann Lehner.
1. Dezember 1932
Verhaftung des 22-jährigen Maurergehilfen Adam Kirchmayr, wohnhaft m Kühzagllehnerhaus (Pasching Nr. 21, Machafriedstraße 7). Er gestand die Brandstiftung beim Macherfriedgut und gab als Grund seine lange Arbeitslosigkeit und die ihn belastende Alimentationsverpflichtung für sein zweijähriges Kind an. Bei dem zuvor abgebrannten Dorngut habe er beim Wiederaufbau mehrere Wochen Arbeit gefunden. Bei dem Neubau des kurz darauf abgebrannten Zeilmayrgutes sei er jedoch zu spät gekommen und wurde nicht eingestellt. Da ihm nur mehr eine Arbeitszeit von vier Wochen fehlte, bis er den Anspruch auf die volle Arbeitslosenunterstützung erlangt hätte, kam ihm der Gedanke zur Brandlegung beim Macherfriedgut: Er hoffte, beim Neubau des Bauernhauses wieder Arbeit zu finden. Eine Verantwortung an den früheren Bränden in Pasching gestand er jedoch nicht ein. Am 10. Mai 1933 wurde Kirchmayr vom Schwurgericht in Linz zu vier Jahren schweren Kerker verurteilt, aber bereits am 7. Jänner 1935 bedingt aus der Strafanstalt Garsten entlassen.
10. Oktober 1932
Um 13 Uhr brannte das Baumgartnergut in Thurnharting von Franz und Anna Mayr. Das Feuer wurde in einer Holzhütte gelegt. Der Brand griff schnell auf den Wohn- und Wirtschaftstrakt des Hofes über. Neben der letzten Ernte und den landwirtschaftlichen Geräten verbrannten mehrere Schweine und eine Ziege. Fast vergeblich kämpften acht Feuerwehren gegen die Flammen – aufgrund des Wassermangels konnten auch hier nur einige der Spritzen eingesetzt werden.
3. September 1932
Um 8:45 Uhr brach in Thurnharting am Humergut der Theresia Boxhofer ein Brand aus. Innerhalb kürzester Zeit stand der strohgedeckte Wirtschaftstrakt in Flammen. Während ein Übergreifen auf das Wohngebäude verhindert werden konnte, wurde die gesamte erst vor wenigen Wochen eingebrachte Getreideernte vernichtet.
1932
Gründung der Sozialistische Arbeiterjugend Musikkapelle Pasching